Nachrichten 25.05.2018
Eleazar, Teufel 2 –András Sütő
„Als ob ich Mitglied einer großen Familie wäre”
Als wenn diese 6 Jahren gar nicht vergangen wären… Haben Sie dann zum ersten Mal bei uns „geteufelt oder Teufel gespielt”? –
– In 2009 und 2012 spielte er genauso wie jetzt Eleazar und einen der Teufel.
Wofür ist es wohl zu verdanken, dass er – trotz seiner Rolle als Satan so schnell „der kleine Favorit” aller Menschen geworden ist?
-Das kann er nicht richtig beantworten aber „es tut so gut, von solcher Liebe umfangen zu sein, sei es ein Team oder eine Theateraufführung. Hauptsächlich fühle ich mich so, als wäre ich in einer großen Familie”.
Was geschah in den vergangenen sechs Jahren seit unserem Treffen?
-Er erzählt, dass er in der Karriere große Fortschritte gemacht hat, kaum kann der die Orte aufzählen wo er gerade eine Rolle spielt: im Studio K, im Salon Rózsavölgyi, im Theater Karinthy, im Atrium und im Inkubatorhaus Jurányi. Er spielte die Hauptrolle in einem ungarischen Großspielfilm und in einer hier gedrehten kanadischen Serie die Rolle eines wichtigen Nebendarstellers. „Es ging jetzt also richtig los”.
Würden er gerne auch eine andere Rolle im Budaörser Passionsspiel ausprobieren?
-Er ist mit seiner Rolle zufrieden aber wenn er mal aussuchen dürfte, würde er gerne einmal im Leben auch Judas spielen. „Ein Schauspieler wird dadurch sehr eingeschränkt, wie er aussieht. Ich bekomme in der Regel Rollen böse aussehender Charaktere,.. „ Seines Erachtens ist es sehr interessant an den negativen Figuren, dass sie genauso Ihre eigenen Wahrheiten haben wie die positiven. In solchen Fällen muss man auch die positiven Eigenschaften dieser Figuren genauso zum Ausdruck bringen, insbesondere solche guten Eigenschaften, die die Figuren über sich richtig halten. So kann man Schablone vermeiden.
Wo hat er seine Deutschkenntnisse her?
-Ich wurde in eine familiäre Freundschaft hineingeboren, welche sein Vater damals als Kind mit einem am Plattensee urlaubenden deutschen Ehepaar geknüpft hatte. Demzufolge war Andris mehrmals in Deutschland. Mit 9 Jahren war er Austauschschüler und hielt die deutsche Sprache für seine zweite Muttersprache. Seit der Mittelschule benutzte er die deutsche Sprache immer seltener. Er ist überglücklich, dass er während deutscher Aufführungen die alten Deutschkenntnisse wieder auffrischen kann.
Eine fast obligatorische Frage: Wie fühlt er sich in Budaörs, auf dem Steinberg?
-„Ich fühle mich unfassbar gut und ich hoffe, noch viele ähnlich schöne Erlebnisse zu haben. Danke, dass ich hier sein darf.”